Finanzwirtschaftliche Folgen des Nahost-Krieges

Inmitten der globalen Herausforderungen, die durch aktuelle geopolitische Konflikte und Krisen hervorgerufen werden, fragen sich viele Anleger, welche Auswirkungen diese Entwicklungen auf die Finanzmärkte haben. In diesem Artikel möchte ich daher die finanzwirtschaftlichen Folgen des Nachostkrieges beleuchten.

Auswirkungen des Krieges auf die Rohstoffpreise und den Aktienmarkt

Gold und Öl steigen im Preis. Zinsen und Aktienkurse fallen. Doch stimmt das tatsächlich?Nun ja. Ganz so einfach ist es aktuell nicht. Nach dem Überfall auf Israel und dem damit verbundenen Kriegsbeginn in Nahost ist der Goldpreis als Fluchtwährung wieder gefragt, da der Aktienmarkt zunächst nervös auf die Nachrichten reagierte. Allerdings scheint sich der Goldpreis bei knapp unter 2000 USD pro Feinunze einzupendeln. Der Ölpreis stieg bereits vor Kriegsausbruch enorm an – erstaunlicherweise fällt der Preis von knapp 95 USD auf aktuell 75 USD wieder.

Unmittelbar nach Kriegsausbruch stiegen die Aktienkurse zunächst kurz an, bevor sie gegen Ende des Monats wieder nachgaben. Anschließend konnte jedoch ein starker Kursanstieg verzeichnet werden. Auf dem Zinsmarkt herrscht Uneinigkeit, denn die Zinsen fielen zunächst, stiegen dann wieder an und befinden sich seit etwa drei Wochen erneut im Abwärtstrend. Und nun? So lange der Krieg auf den Gaza-Streifen begrenzt bleibt, sollten die weltweiten wirtschaftlichen Folgen und damit die Auswirkungen auf dem Kapitalmarkt zu vernachlässigen sein.

Ausblick und Handlungsempfehlung

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation im Nahostkrieg entwickelt. Sollten mit dem Iran oder Saudi-Arabien weitere Akteure in den Konflikt eintreten, besteht die Gefahr explodierender Ölpreise und damit einhergehend erneute Inflations- und Rezessionsgefahr. Für uns bedeutet das konkret: Märkte beobachten! Aktuell schaut es sogar so aus, dass Aktien und Aktienfonds weiter steigen könnten, denn die Zinsen neigen eher dazu, die Höchststände bald überwunden zu haben. Dies hat jedoch zur Voraussetzung, dass der Krieg sich nicht auf den Persischen Golf ausdehnt.

Die Aussichten für die Börsen sind also grundsätzlich gar nicht so schlecht. Und es spricht auch vieles für eine leichte Zinswende in 2024. Es ist jedoch bedauerlich und noch vor einigen Jahren undenkbar, dass die Märkte in zunehmendem Maße von weltweiten kriegerischen Auseinandersetzungen abhängig sind. Es bleibt zu hoffen, dass wir uns gemeinsam um Frieden und Zusammenarbeit bemühen können, um für alle Menschen und Nationen ein friedvolles Leben zu ermöglichen.

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Dein Ansprechpartner

Nico Wehrberger

Geschäftsführer / Diplom Volkswirt
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